Leni Statz im Porträt

Leni Statz
Leni Statz

Herzlichen Glückwunsch Leni Statz - Die begnadete Humoristin aus Saalfeld feiert ihren 80. Geburtstag! Ein Abend für Leni Statz - zusammen mit der dienstältesten Humoristin Deutschlands feiert das MDR FERNSEHEN am 9. Mai um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN in ihren 80. Geburtstag rein. Mein damaliges Interview als Porträit, welches ich ihm Vorfeld auf die Sendung mit Leni Statz telefonisch per Diktiergerät durchgeführt habe.

 

Ein Porträt über Leni Statz:

Begonnen hatte alles im Jahre 1947. In den ersten 10 Jahre erstreckte sich ihre Karriere nicht nur rund um Saalfeld sondern auch darüber hinaus in ganz Thüringen. 1957 war LENI STATZ in Meinigen das erste Mal bei einer großen Rundfunksendung. Während dieser Rundfunksendung, die damals live ausgestrahlt wurde, hatte Heinz Quermann Leni zum ersten Mal gehört und wurde auf sie aufmerksam. So ergab es sich, das sie im Januar 1958 zum ersten Mal in der Sendung "Da lacht der Bär" im alten Friedrichstadtpalast in Berlin auftrat. 8 weitere Male war sie als Gast in dieser Sendung gern gesehen.

Ihre Kinderstimmenimitationen hatten sich in Verbindung aus den verschiedenen Dialekten ergeben. Leni Statz beschränkte sich mit ihren Dialekten immer auf unsere Regionen.(Leipzig, Sachsen, Berlin). Anfang des Jahres 1958 musste Leni Statz sich einer Abnahmeprüfung im Steintorvariete in Halle unterziehen. Sie musste vor einer Kommission auftreten, um überhaupt die Möglichkeit der Zulassung für die Bühnentätigkeit zu bekommen. Man konnte in dieser Branche nicht arbeiten ohne eine Genehmigung vom Ministerium für Kultur zu haben. Und es war vom Erfolg gekrönt, denn sie hatte es auf Anhieb bestanden.

Anfang der 60 ziger Jahre war Leni Statz in die Tournee bei den 4 Brummers eingestiegen. Die 4 Brummers waren Wolfgang Röder, Eberhard Keyn, Erich Weber und Johannes Frenzel. Daneben war Leni fast in allen Unterhaltungssendungen des Rundfunks, sowie auch im Fernsehen mit einer Darbietung vertreten. 2 Jahre war sie mit Susi Schuster ebenfalls auf Tournee gewesen. An die Fernsehsendung "Oberhofer Bauernmarkt" angelehnt, ging Leni Statz 1976 abermals auf Tournee. Da es ohne Humor nun mal nicht ging und man der Meinung war, Leni's Humor sei volkstümlicher Art, ist Sie in die Tournee "Oberhofer Bauernmarkt" eingestiegen. Dies ging bis ins Jahr 1982. Sie trat mehrmals in der Fernsehsendung "Oberhofer Bauernmarkt" auf. 1983 hatte sie mit Wolfgang Röder und einer Combo dazu, eine große Tournee gemacht "Unterwegs ins Sachen Lachen". Diese Tournee gab es bis Mitte 90.

In folgenden Fernsehsendungen war Leni Statz zu sehen: "Da lacht der Bär", "Oberhofer Bauernmarkt", "Da liegt Musike drin", "Silvester Revue", "Zwischen Frühstück und Gänsebraten", "Treff mit O.F." und 1985 "Ein Kessel Buntes" Moderation und Solo (mit Wolfgang Röder zusammen hatte sie den Weihnachtskessel moderiert und war ebenfalls mit Darbietungen im Kessel zu sehen).


Nach der Wende ging es nach einer kurzen Pause für sie gleich weiter. So wurde Sie für das "ZDF Sonntagskonzert" mit einer Darbietung engagiert. Viele Sendungen wollten Leni nach der Wende in ihr Programm haben u.a. "Jux und Dallerei", "Riverboat", "Wernesgrüner Musikantenschenke", "Stop & Go", "Zauberhafte Heimat", "Musik für Sie" usw. Daneben war sie in vielen Talkshows zu Gast wie z.B. "Hier ab vier", "Mittags um zwölf", "Das rote Sofa" usw. Am 14.5.2004 wurde die Sendung "Morgenstunde mit Eberhardt Rohrscheidt" im Schleinitzer Schloss aufgezeichnet. Danach ist erst einmal TIVI Pause. Im Oktober geht's weiter mit "Musik für Sie" und "Wernesgrüner Musikantenschenke". Sie ist zugleich auf Tournee "Oberhofer Bauernmarkt" mit Gitte und Klaus und Fred Schmidt. Die Nachfrage nach ihrem Programm hat zugenommen.


Viel Freizeit hat Leni Statz eigentlich nicht, denn sie ist unermüdlich. In ihrer wenigen Freizeit, die sie hat, ruht sie sich richtig aus und setzt sich auf ihre Terrasse, wenn schönes Wetter ist. Sie hört sehr gern gute Musik querbeet., z.B. die jungen Klostertaler aus der volkstümlichen Szene oder andere Künstler, die auch moderne Arrangements haben, wo man sieht, das die Jungs auf der Bühne engagiert sind.


Zum Thema Vorbilder sagte Sie, das ist schwer ist in Ihrem Beruf Vorbilder zu haben. Mit Juergen Schulz unterhielt sie sich nach der Sendung "Musik für Sie" als es hieß: In welche Kategorie sollte man Leni Statz einordnen. Humoristin ist nicht richtig, Komikerin auch nicht. "Leni sagte daraufhin zu Juergen Schulz, weißt Du was ich bin? Ich bin Leni Statz." Es arbeitet keiner so wie sie. In dieser Hinsicht ist sie gern gesehen, begeistert die Menschen mit ihrer natürlichen Art und ist menschlich gesehen eine liebevolle, humoristische Frau.


Leni Statz hatte ein erfülltes Leben und soviel menschliches, herzhaftes in all den Jahren mit ihrem Publikum erlebt. Das war für Sie viel wertvoller als der andere Firlefanz drumherum. Wenn sich die Menschen darauf wieder besinnen würden, dann ginge es uns in anderer Beziehung wieder besser. Das ist schade, dass das so verloren gegangen ist.


Ich wünsche mir vor allem Gesundheit und das die Leute sich nicht fürchten, wenn ich auf die Bühne komme. Das die Leute nicht Mitleid mit mir bekommen, ach Gott ach Gott, das man am liebsten einen Stuhl hinschieben möchte, damit man nicht umpurzelt. Das mache ich nicht. Wenn das soweit ist, das ich es aus eigener Kraft nicht mehr schaffe, dann bleibe ich hier zu Hause und schaue mir die anderen Leute im Fernsehen an. Aber solange das Publikum mich noch sehen will, mich noch akzeptiert und mir selber macht es auch Freude, dann mache ich weiter." Vor 4 Jahren hatte sie ihren Mann verloren und ihre Arbeit gab ihr den Lebensmut, die Kraft weiterzumachen, denn sonst würde sie nur allein zu Hause sitzen. Gitte und Klaus und Fred Schmidt mit denen Leni auf Tournee geht, sind Ihre Ersatzfamilie geworden. Sie sind prima Kollegen und haben ein gutes Betriebsklima. Was besseres kann man sich eigentlich gar nicht wünschen. Das wichtigste ist allerdings, das man gesund bleibt. Sie wünscht sich vor allem auch, das die Gewalt nicht ansteigt, das die Menschen sich besinnen und wieder vernünftig miteinander umgehen.


Ihr Lebensmotto ist, das sie sich selber nicht so ernst nimmt. Das man immer positiv denkt und nicht alles so wichtig nimmt. Die Werte des Lebens liegen darin, das man menschlich etwas erlebt und gute Freunde um sich rum hat. Man sollte sich selber nicht überschätzen. Alle Kollegen in unserem Beruf, die sich treu geblieben sind, die sind heute noch da.


Leni wohnt in einer kleineren Stadt und ist sehr gern unter Menschen. Sie schöpft aus der Freude oder den Sorgen der Menschen ihr Repertoire. Darüber schreibt sie dann ihre kleinen Anekdoten, die sie ihrem Publikum darbietet.

Quelle: Daniela Jäntsch

Weitere Informationen über Leni Statz: www.lenistatz.de

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